Das ist Ramona Harkers. Sie steht gerade in einem ihrer Hähnchenställe. Ramona ist Geflügelhalterin. Gemeinsam mit ihrer Familie kümmert sich Ramona um 98.000 Hähnchen in drei Ställen.
Unsere Geflügelhalter
Wie sieht der Alltag eines Geflügelhalters eigentlich aus? Klicke Dich durch die Bildergalerien und finde es heraus!
Ramona Harkers
Ramona Harkers
Nach einem kurzen Frühstück geht Ramona jeden Morgen direkt in den Stall zu ihren Hähnchen. Sie schaut dabei, ob es den Tieren gut geht und ob sie ausreichend versorgt sind. Diesen Rundgang macht Ramona mindestens zwei Mal am Tag.
Ramona überprüft zum Beispiel, ob ihre Tiere richtig trinken und fressen können. Hier siehst Du sie gerade an der Tränke, wo die Hähnchen immer trinken können, wenn sie Durst haben.
Die Hähnchnen können aber nicht so trinken wie wir. Sie können nicht schlucken. Deshalb berühren sie mit ihrem Schnabel einen Hebel. Dann läuft das Wasser einfach in ihren Schnabel hinein und im Hals hinunter.
Ramona arbeitet aber nicht nur im Stall mit den Tieren. Sie hat auch ein Büro. Hier schreibt sie auf, was alles im Stall passiert und wie es ihren Hähnchen geht. Von hier aus kauft sie auch Futter für ihre Tiere oder bezahlt Rechnungen.
Mittags isst Ramona mit ihren Eltern und mit ihren Großeltern. Ihren Eltern und ihren Großeltern hat der Hof früher gehört. Ramona ist auf dem Hof groß geworden. Schon als Kind wusste Ramona, dass sie später einmal dasselbe machen möchte wie ihre Eltern und ihre Großeltern: einen Bauernhof führen.
Ramona arbeitet aber nicht nur im Stall oder im Büro. Sie arbeitet auch auf den Feldern. Und sie fährt dabei so oft es geht Traktor. Manchmal fährt sie aber auch einen Teleskoplader, wie gerade auf dem Bild. Weißt Du, was ein Teleskoplader ist? Damit kann man schwere Dinge stapeln und transportieren, zum Beispiel Pflasterseine.
Ramona hält nicht nur Hähnchen. Sie hat auch ein Pferd, eine Katze und einen Hund. Sie lebt eben auf einem richtigen Bauernhof.
Hubert-Markus Brauweiler
Hubert-Markus Brauweiler
Hubert-Markus Brauweiler ist 26 Jahre alt. Gemeinsam mit seinen Eltern führt er einen Bauernhof. Der Bauernhof gehörte auch schon seinen Großeltern.
Zum Hof gehören Felder mit Raps, Zuckerrüben, Erbsen und Weizen, aber auch drei Putenställe mit 21.000 Puten. In einem dieser drei Ställe hast Du Hubert-Markus eben gesehen.
Jeden Tag geht Hubert-Markus mindestens zweimal in den Stall. Er schaut dabei, wie es den Puten geht. Und er überprüft, ob sie sich so verhalten wie immer.
Hier siehst Du Hubert-Markus gerade vor einer Schüssel mit Futter. Er schaut dabei, ob seine Puten immer ausreichend zu fressen haben.
Hubert-Markus schaut aber auch, ob das Stroh, das auf den Stallboden gestreut ist, trocken und locker ist, damit die Tiere keine nassen Füße bekommen. Übrigens: Das rote Gefäß vorne im Bild, das von der Stalldecke hängt und wie ein Hut aussieht, ist eine Tränke. An dieser können die Puten Wasser trinken.
Hubert-Markus weiß, dass seine Puten die Abwechslung lieben. Sie sind sehr neugierig. So sitzen Puten sehr gern höher. Viele Halter stellen deswegen Tische in den Stall. Auf dem Bild siehst Du beispielhaft einen solchen Tisch.
Auch Strohballen gibt es in den Putenställen. Auf diese setzen sich die Puten gern. Die Puten zeigen damit ihre Rangordnung. Die stärkeren Puten mit dem höheren Rang dürfen nämlich oben sitzen. Die schwächeren Puten mit dem niedrigeren Rang bleiben unten. Die Puten auf dem Bild sind im Übrigen noch etwas jünger.
Neben dem Tisch und dem Strohballen beschäftigen sich Puten auch gern mit einem Korb mit Stroh. Der Strohkorb hängt dabei meistens von der Stalldecke. Für die Puten ist das ein Spielzeug. Sie stupsen ihn an, sodass er sich bewegt und das Stroh ein wenig raschelt. Puten lieben nämlich ganz besonders Spielzeug, das Geräusche macht.
Und Puten lieben Spielzeug, das bunt ist. So wie der orangene Pickstein, den Du auf diesem Beispielbild siehst. Oder wie der bunte Deckel einer Wasserflasche, den Hubert-Markus gerne in seine Ställe legt: Den schnappt sich meist eine Pute mit ihrem Schnabel. Sie läuft damit dann weg. Die anderen Puten verfolgen sie so lange, bis sie den Deckel verliert. Dann nimmt eine andere Pute den Deckel auf. Die Verfolgungsjagd beginnt von vorn. Ganz schön was los in so einem Putenstall.
Diedrich Dammann
Diedrich Dammann
Diedrich Dammann ist 57 Jahre alt. Zusammen mit seinem Sohn und seiner Frau baut er auf seinen Feldern Zuckerrüben, Getreide und Mais an. Und er kümmert sich mit seiner Familie um 140.000 Hähnchen in vier Ställen. Auf dem Bild siehst Du ihn in einem Stall mit jungen Tieren.
Schon seit elf Generationen gehört der Hof der Familie von Diedrich. Hier hat Diedrich erst Schweine und Kühe gehalten. Als er bemerkt hat, wie gern die Menschen in Deutschland Geflügel essen, hat er sich von den Schweinen und Kühen verabschiedet. Seitdem hält er Hähnchen.
Diedrich schaut jeden Tag nach seinen Hähnchen. Das Wissen über die Tiere hat er sich über seine tägliche Arbeit im Stall, vor allem aber in seiner Ausbildung zum Landwirt angeeignet. Denn den Beruf des Landwirts kann man erlernen.
Diedrich hat während seiner Ausbildung gelernt, wie man richtig mit Tieren umgeht, was sie fressen, was sie im Stall brauchen, wie ihre Körper aufgebaut sind und wie sie sich verhalten. Auch heute lernt Diedrich noch weiter. Er geht mit seinem Sohn regelmäßig zu Fortbildungen. Dort erklärt ihm zum Beispiel ein Tierarzt, was er tun kann, um seine Hähnchen abzukühlen, wenn es im Sommer richtig heiß wird.
Den Hof führen Diedrich und sein Sohn heute gemeinsam. Auch Diedrichs Sohn hat nämlich eine Ausbildung gemacht. Er hat in dieser Zeit auf verschiedenen Geflügelhöfen gearbeitet. Dabei hat er viel über die Haltung von Hähnchen gelernt. Heute macht er noch eine Ausbildung zum Landwirtschaftsmeister. Da lernt er in allen Einzelheiten, wie man einen Hof führt.
Dass sein Sohn noch die Ausbildung zum Landwirtschaftsmeister macht, freut Diedrich. Denn die Ausbildung kommt dem Familienhof natürlich zugute. In der Ausbildung lernt man übrigens auch viel über Hygiene. So zieht Diedrich sich auf dem Bild im Vorraum seines Stalls gerade seinen Schutzanzug an. Der Schutzanzug verhindert, dass er zum Beispiel Keime oder Bakterien mit in den Stall bringt, die seine Tiere krank machen könnten.